Vita


Pater Christoph Kreitmeir

1984 trat ich dem Orden der Franziskaner bei und im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass mir zwei Bereiche in meinem Leben sehr wichtig geworden sind: Spiritualität und das Engagement für Menschen in seelischer und materieller Not. Beide Bereiche hängen eng zusammen und befruchten einander. Reine Sozialarbeit kann jeder, auch der Humanist oder der Atheist machen. Christliche Sozialarbeit entspringt einer christlichen Spiritualität, die in einer lebendigen Gottesbeziehung wurzelt.

 

Hier möchte ich einen kleinen Einblick in meine Vita, in meinen Lebenslauf geben.

 

Am 15.08.1962 wurde ich als das sechste von neun Kindern meiner Eltern Maria und Hermann-Josef geboren. Ich durfte also nicht nur inmitten einer großen Geschwisterschar (über acht Jahre kamen noch drei Pflegekinder meiner Eltern hinzu, die wie Geschwister waren), sondern ich durfte wirklich gute Eltern als Geschenk erleben. Diese gaben mir auch den Grundstock für eine katholisch-christliche Religiosität.

Ein Satz, der mich seit Jahren begleitet, gilt für meine Kindheit und mein bisheriges Leben:


„Mit einer Kindheit voll Liebe
kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.“

Nach Realschule (kaufmännische Richtung) und Fachabitur (technische Richtung) führte mich mein Weg über einige Umwege dann zu den Franziskanern, weil mich die Person und Spiritualität des hl. Franz von Assisi sehr angesprochen hatte und es bis heute tut.

Pater Christoph Kreitmeir

Während meiner Ausbildung in Sozialpädagogik (Dipl. FH) mit Schwerpunkt Nichtseßhaftenhilfe (1985–1989 in Benediktbeuern) und kath. Theologie (Lic. theol.) mit Schwerpunkt Pastoraltheologie (1989–1995 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München) konnte ich auch von 1991–1992 ein theologisches Freijahr in Berkeley/St. Francisco (USA) machen, das meinen Horizont sehr weitete. Das Studium der Theologie im ökumenischen und interkulturellen Kontext und die intensive Beschäftigung mit der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl führten dazu, dass ich von 1992–1995 parallel neben meiner theologischen eine Ausbildung in Logotherapie (=sinnzentrierte Psychotherapie) bei Frau Dr. Elisabeth Lukas am Süddeutschen Institut für Logotherapie in Fürstenfeldbruck und bei Prof. Dr. Wolfram Kurz am Institut für Logotherapie und Existenzanalyse in Tübingen mit Abschlusszertifikat absolvieren konnte.

 

Nach der Weihe zum Diakon im Jahre 1995 kam ich zum pastoralen Einsatz in der damaligen Franziskanerpfarrei St. Ludwig / Nürnberg im Arbeitermilieu. 1996 wurde ich in Vierzehnheiligen/Bad Staffelstein zum kath. Priester geweiht und konnte mich neben der vielfältigen Pfarrarbeit in Nürnberg/St. Ludwig v. a. auf die logotherapeutische Begleitung von Ratsuchenden und auf die Begleitung von Trauernden konzentrieren. Mit einem Team entwickelten wir zu der damaligen Zeit noch kaum bekannte Trauerkreise, die später auch als Buch veröffentlicht wurden.

Von 1997–1999 absolvierte ich eine Ausbildung in „Personenzentrierter Gesprächsführung“  in München mit Abschlusszertifikat.

Von 1998–2004 engagierte ich mich als Kurseelsorger und Pfarrvikar in Füssen im Allgäu sowie als Seelsorger in der Fachklinik Enzensberg (Orthopädie, Neurologie, Schmerzklinik) in Füssen / Hopfen am See.

Von 2003–2005 machte ich eine zweijährige Ausbildung in „Wertimagination“ bei Dr. Uwe Böschemeyer am Hamburger Institut für Existenzanalyse und Logotherapie in Lüneburg mit Abschlusszertifikat.

Im September und Oktober 2004 arbeitete ich als Cityseelsorger und Vikar im damaligen Franziskanerkloster in Ingolstadt und von November 2004 bis Juni 2005 als Krankenhausseelsorger in Bad Tölz

Pater Christoph Kreitmeir

Von Juni 2005 bis September 2016 war ich im Franziskanerkloster Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein tätig. Meine Aufgaben hier sind folgende gewesen: Wallfahrtsseelsorger, Hausvikar (Vertreter des Klosterleiters, Guardian), Hausökonom, Leiter des Wallfahrtsbüros, Betreuer von Informationszentrum und Homepage, psycho-spirituelle Lebensberatung, Vortragstätigkeit in der Erwachsenenbildung und redaktionelle Mitarbeit bei der Zeitschrift „Basilika“. Innerhalb der deutschen Franziskanerprovinz engagierte ich mich im sog. „Web-Team“ und der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit. Mittlerweile konnte ich im Laufe der Zeit auch fünf Bücher veröffentlichen. >> Meine Bücher

 

Seit 2013 besteht auch diese Homepage, in der Sie gerade lesen. Es macht mir große Freude, dieses Mittel der Kommunikation zu nutzen, um weltoffene, aktuelle und menschenfreundliche christliche Spiritualität und Lebenshilfe in die Welt zu tragen.

In all den Ordensjahren unterstützte ich auch immer wieder verschiedenste soziale Projekte. Hier möchte ich vor allem "Little Smile", ein Kinderhilfsprojekt in Sri Lanka (www.littlesmile.com) und die "Syrienhilfe der Franziskaner" (Weblink) nennen.

 

Ab Oktober 2016 war ich Mitglied im Konvent des Klosters Frauenberg in Fulda. Neben der Seelsorge am Frauenberg und der Beichtseelsorge, Einsätzen im Herz-Jesu-Krankenhaus und Aushilfen auf dem Wachtküppel in der Rhön war ich auch der geistliche Präses der Fuldaer KrippenFreunde e.V. und der Hausökonom der Franziskanergemeinschaft.

 

Mitte Februar 2017 verließ ich in Absprache mit meiner Ordensleitung dieses Kloster und arbeite seit Juli 2017 als Klinikgeistlicher und Seelsorger am Klinikum Ingolstadt. In einem Seelsorgeteam kümmere ich mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen um die vielfältigen Nöte von Kranken und Sterbenden. Näheres hierzu finden Sie hier: Klinikum Ingolstadt - Seelsorge

 

2018 absolvierte ich mit Abschlusszertifikat einen sechswöchigen Klinikseelsorgeaus-bildungskurs (KSA) am Klinikum Großhadern/München, der für mich persönlich und für meine Arbeit als Seelsorger im Krankenhaus sehr bereichernd war. Näheres hierzu kann man hier nachlesen: http://www.ksa-bayern.de/was-ist-ksa .