Simone Hollweg und Simone Seidel dankten Pater Christoph Kreitmeir am Ende seines Vortrags. Foto: Dieter Radziej
Simone Hollweg und Simone Seidel dankten Pater Christoph Kreitmeir am Ende seines Vortrags. Foto: Dieter Radziej

(Artikel und Foto von Dieter Radziej, in: https://www.obermain.de/lokal/altenkunstadt-burgkunstadt-weismain/art2415,634254 )

 

„Dankbarkeit“ kann gleichsam ein Schlüssel zur Wertschätzung des Lebens sein und zu einer inneren Zufriedenheit führen. So Klinikseelsorger Christoph Kreitmeir anlässlich eines Vortragsabends beim Obst- und Gartenbauverein von Baiersdorf/Altenkunstadt am 21.03.18.

 

Schon bei der Anfahrt von seiner neuen Wirkungsstätte im Klinikum von Ingolstadt, nicht weit von seinem Geburtstort Eichstätt entfernt, ging Pater Christoph Kreitmeir bei einem Blick nach Vierzehnheiligen gleichsam das Herz auf, denn immerhin war fast zwölf Jahre hier seine Wirkungsstätte. Als er dann noch das Schilder der „Genussregion“ lesen konnte und im Hotel „Fränkischer Hof“ mit einer Brotzeit verwöhnt wurde, stand dem Abend nichts mehr im Wege. Hierzu begrüßte Zweite Vorsitzende Simone Hollweg alle recht herzlich, wobei natürlich der besondere Gruß Pater Christoph Kreitmeir galt.

 

Jeder kann zwar die Koordinaten seines Lebens selbst bestimmen, so Christoph Kreitmeir, einleitend, jedoch werden viele bald erkennen, dass sie glücklicher und gelassener leben können, wenn sie Dankbarkeit und Zufriedenheit lernen. Dankbarkeit stellt aber auch eine innere Lebenshaltung dar, die zur Einsicht führt, dass in einer Zeit des Anspruchsdenkens eben nicht alles eine Selbstverständlichkeit ist und junge Menschen ebenfalls in ihrem Leben einmal zu den Erfahrungen gelangen werden, dass man eben nicht alles und möglichst sofort haben kann. Dankbarkeit ist eine innere Lebenseinstellung und auch eine Frage der Perspektive, denn ein dankbarer Mensch sieht viele Dinge anders. Denn bei einer nüchternen Einschätzung wird vielen vielleicht auch einmal deutlich, dass ihnen, durch Zerstreutheit, die Handys, die Mehrfachbeschäftigungen (Multitasking) u.v.m. das Leben durch die Finger zu rinnen beginnt. Unzufriedenheit, Unkonzentriert, Gedankenlosigkeit sei und Jammern nehmen zu.

 

Wer sich die Zeit nimmt und einmal darüber nachdenkt, ob es wirklich keine anderen Gründe gibt, um im Leben dankbar zu sein, der entschließt sich vielleicht sogar zu einem Umdenken und Neudenken. Wer wegkommt von dem „Einklagen  von Ansprüchen“, dessen Leben kann sehr bald eine andere Grundstimmung, Grundfarbe und Grundmelodie bekommen. Ja es kann sogar, betont Christoph Kreitmeir,  positiver, zuversichtlicher, heller und fröhlicher werden.

Der dankbare Mensch denkt mit dem Herzen, nimmt täglich wahr, was ihm geschenkt wurde.

Dankbarkeit bedeutet aber auch eine Wertschätzung des Lebens, so wie es ist und nicht, wie wir es gerne haben möchte.

 

Pater Kreitmeir: „Dankbarkeit ist gleichsam ein Glücksbringer und der Schlüssel zu einem erfüllten Leben“  und kann sogar, wie es Neurologen festgestellt haben, Endorphine, besser bekannt als sogenannte Glückshormone, freisetzen. Der Klinkseelsorger empfahl zudem, das Leben immer mit einem frischen Blick auf das Altvertraute zu betrachten und die Wertschätzung für das Leben wird wachsen. Pater Kreitmeir: „Danken kommt vom Denken, dem Umdenken und dem Neudenken und das wird uns guttun.“

 

Undankbare Menschen, auch dies sagte er, sind negativ eingestellt, destruktiv und unangenehm und niemand will mit ihnen etwas zu tun haben. Sie vereinsamen, werden immer unzufriedener, unglücklicher und undankbarer. Dankbare Menschen hingegen sind zufriedene Menschen, die Beziehungen pflegen und aus diesem  Geben und Nehmen die Kraft für ihre Lebensfreude schöpfen. Sie stellen gleichsam dem „Teufelskreis der Undankbarkeit“ einen „Engelskreis“ entgegen, beweisen Mut und Gottvertrauen und verdeutlichen uns, je dankbarer ein Mensch ist, desto mehr Positives zieht er in seinem Leben an.

 

Sehr interessant und bewegend waren im Anschluss an diesen Vortrag die Erfahrungen von Jessica Seitz, die aus ihrem eigenen Leben berichtete, das vor 5 Jahren an einem seidenen Faden hing und sie glücklicherweise an einer schweren Erkrankung nicht sterben musste.

Als kleinen Dank erhielten sie und P. Kreitmeir jeweils ein Geschenk von der Zweiten Vorsitzenden Simone Hollweg und der Wirtin Simone Seidel überreicht, wobei sich

Klinikseelsorger Christoph Kreitmeir natürlich ganz besonders über die „Baiersdorfer Pfiffer“ freute.