Heimat


Es gibt Menschen, die haben ihre Heimat verloren.

Ihr Zuhause, wo sie lebten und wo sie geboren.

Sie kennen Einsamkeit und Verlassensein,

sie klagen und stimmen mit Nietzsches Vers überein:

„Weh dem, der keine Heimat hat.“

 

Wir Menschen sind von Gott auf Heimat angelegt.

Auf Gemeinschaft, Geborgenheit, die das Herz bewegt.

Auf einen Platz, von dem wir sagen: „Hier gehöre ich hin,

sonst verliert alle Arbeit und Mühe den Lebenssinn.“

 

In unserer Welt gibt es aber nur Heimat auf Zeit.

Einmal heißt es Abschiednehmen. Sind wir bereit?

Getröstet ist der, der weiß von einem himmlischen Ort.

Davon spricht Gott zu uns in seinem heiligen Wort.

 

Verloren ist der Mensch, der Weg und Ziel nicht kennt,

weil er ohne Gottes Weisung durch sein Leben rennt.

Er ist ohne Hoffnung gebunden an die Dinge dieser Welt,

wo kein Glanz der Liebe Gottes das Leben erhellt.

 

Wer aber von Gottes Liebe als sein Kind ist angenommen,

der kennt ein Sehnen in die ewige Heimat zu kommen.

Es sind alle Menschen, die Jesus Christus von Herzen lieben,

ihre Namen stehen im Lebensbuch Gottes geschrieben.    

 

(Ewigkeitsgedicht, Autor: Ursula Wulf, 2009)