Gibt es eine Auferstehung?


Nach einer wirklich schönen Palmsonntagsmesse in der Klinikkapelle im Klinikum Ingolstadt und anschließenden Krankenkommunionen auf den Krankenstationen erlebte ich eine Ernüchterung in der Geriatrie, wo ich bei 20 halbwegs fitten SeniorInnen wie jeden Sonntag eine Wortgottesfeier hatte. Ich erklärte den GottesdienstbesucherInnen den Ablauf der Karwoche und fragte dann, wer denn an ein Leben nach dem Tod glaube?

12 verneinten es und ich musste meinen Schock darüber zurückhalten.

 

Das Gift des Zweifels ist bei den alten Menschen angekommen.

 

Falls ich alt werden sollte, dann möchte ich noch mehr glauben als ich es jetzt schon tue.

Mein Erlebnis gab ich dann per WhatsApp an verschiedene Bekannte und Freunde weiter und erhielt folgende Antworten.

 

  • Wir sind auf deiner Seite. Auch wir wollen in unserem Glauben wachsen, egal wie alt wir werden.
  • Wir tun unser Bestes und ich spüre, dass wir eine große Freude erleben werden! Wir müssen geduldig sein und einfach weitermachen und unsere Talente weiter einsetzen und beten!! Schritt für Schritt.
  • Vielleicht hatten die 12 (gleiche Anzahl wie die Jünger) auch keinen Mut zuzugeben, dass sie glauben. Die, die im Gottesdienst im Altenheim sitzen, würden das auch nicht in der Gruppe zugeben. Vielleicht vertrauen es dir ja einige an, wenn sie alleine auf dich treffen. Gib die Hoffnung nicht auf.
  • Das ist wirklich erschreckend. Dabei wäre es so einfach. Einfach sich trauen und auf seine innere Stimme hören. Später dann die Ergänzung: Mich lässt des jetzt gar nicht los... Bin gerade im bayrischen Wald mit ner Musikgruppe und wir spielen da auf einem Bockbierfest mit ca. 1000 Leute. Bunt gemischtes Alter. Von ganz klein bis ziemlich alt. Und da würde mich jetzt auch interessieren, welche Antwort man bekommt ...
  • Es hat viel mit Unzufriedenheit zu tun. So mancher Senior wird frech, unzufrieden und sogar tyrannisch. So mancher hat kein christliches Leben geführt. Warum dann im Alter? Ich meine, wir müssen uns von dem Bild verabschieden, alt=gläubig. Diese Zeiten sind vorbei. Dafür kommen neue Zeiten.
  • Ich kenne Dein Erschrecken! Und ich teile Deinen Wunsch nach einem festeren Glauben, einer immer intensiveren Gottesbeziehung. Und ich hoffe immer, dass unser Bemühen darum - zusammen mit Gottes Gnade - uns vor dem großen Zweifel bewahren kann. Damit wir im letzten Augenblick ein großes "Ja", einen übergroßen Dank (wie z.B. die Hl.Klara) oder ein "in deine Hände ..." sprechen können.
  • http://www.deadline-experiment.de/
  • Puh, das ist hart aber Gott ist gnädig und größer als die Welt ... Weil der Geist keinen Horizont mehr hat... Ich sage dir, ich möchte lieber früh sterben, dafür mit aller Hoffnung und allem Glauben an Jesus und die Ewigkeit, als 80 werden und nur noch an meinen Trinknapf zu denken ...
  • Ja, für mich bedeutet es einen Übergang in die weit größere, geistige Dimension, auf die ich jetzt schon gespannt bin. Ich beschäftige mich gerade viel mit diesem Thema, bin gerade beim 3. Band von Neale Donald Walsch, Die Gespräche mit Gott. Das beschäftigt mich sehr!
  • Vielleicht ist es aber auch das nicht Ausauseinandersetzenwollen der Oldies. Viele haben  doch einfach Angst vor dem Sterben und einem grausamen Tod und das frisst den wunderbaren Gedanken an ein Paradies auf.  Außerdem hat die Kirche viel zu viel mit Hölle gearbeitet. Wow da war der gestrige Einkehrtag super. Wir gingen als Jünger und Jüngerinnen von Nazareth nach Jerusalem. Im Gespräch und Fragestellung an Jesus. Im Ich und Du mit Jesus. Berührende unvergessliche Rollenspiele.