BRIEF EINES FREUNDES


Lieber Freund,

 

ich schreibe dir, weil du keine Zeit für ein persönliches Gespräch mit mir hast.

Wie lange habe ich darauf gewartet, aber immer wieder kam dir ein wichtiger Termin dazwischen.

Vielleicht kann ich dir durch diesen Brief endlich sagen, wie sehr du mir am Herzen liegst.

 

Heute Morgen, als du noch träumtest, stand ich an deinem Bett und wartete gespannt auf den Moment,

wo du die Augen aufschlagen würdest.

Ich wollte mit dir den glitzernden Sonnenaufgang bewundern, den ich für dich geschaffen habe.

Doch dafür wolltest du nicht auf ein paar Minuten Schlaf verzichten.

Du schautest dann nur kurz aus dem Fenster wegen des Wetters.

Dabei fielen dir nicht das tiefe Blau des Himmels und die vielen zwitschernden Vögel auf.

Schnell bist du ins Badezimmer gelaufen, ohne auch einen Augenblick an mich zu denken.

Dabei habe ich dir doch die Gesundheit geschenkt um aufzustehen.

Gleichgültig machtest du dich fertig, schnell noch ein kritischer Blick, ob auch alles sitzt wie du es wolltest.

 

Du nahmst schnell dein Handy und das Portemonnaie und dabei fiel dein Blick zufällig auf die Bibel dort im Regal.

Ich freute mich und dachte, jetzt nimmst du dir ein paar Minuten Zeit für mich. Darauf habe ich den ganzen Morgen gewartet.

Doch du wandtest dich ab, gingst zur Tür hinaus und machtest dich auf den Weg zur Arbeit.

 

Auf den Wiesen blühten die schönsten Blumen, die ich in allen Farben extra für dich verzierte, aber dein Blick war ins Leere gerichtet.

Als du nachmittags erschöpft nach Hause kamst, dachte ich, du würdest mit mir deine Sorgen und Nöte teilen.

Ich war so gerne bereit, dir deine Sorgen abzunehmen. Stattdessen legtest du dich hin um zur Ruhe zu kommen.

Doch deine Probleme ließen dich nicht los. Deine Freunde riefen an und fragten, ob du mit ihnen spazieren gehen wolltest. Diese Zeit war dir nicht zu schade.

 

Warmer Sonnenschein, die Bienen summten, doch du merktest nicht, dass ich dich umgab. Auf dem Heimweg fing es leicht an zu regnen.

Ich muss gestehen, dass es mir so weh tat, dass du mich die ganze Zeit nicht bemerkt hast.

Ich weinte mit dem Himmel. Aber ich liebe dich trotzdem, weil ich dein Freund bin.

Abends fielst du todmüde ins Bett. Ich ließ den Mond auf dein Gesicht scheinen um dir zu sagen: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!

Hast du nicht geahnt, dass ich dir so nahe war den ganzen Tag?

 

Lass uns miteinander reden, denn ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Du hast die Freiheit und den Willen zu wählen, es ist deine Entscheidung.

Ich aber habe DICH erwählt und deshalb werde ich warten und warten und warten ....,

da ich dich liebe.

 

Dein Freund Jesus